Jagdhundeausbildung für Nichtjäger

Warum Jagdhundeausbildung bzw. Jagd-Begleithund- Ausbildung? Warum nicht Anti -Jagdtraining?

Der Jagdtrieb / bzw. Beutetrieb ist einer der der stärksten Triebe des Hundes. Jagdhunde sind durch jahrhundertelange Selektion zu einem Hund mit besonders starken Jagdtrieb gezüchtet worden. Einen derartig starken Trieb einem Hund ab erziehen oder löschen zu wollen ist daher keine gute Idee. Eine gute Idee ist aber, im Sinne des Hundes mit ihm auf seine naturgemäße Art zu arbeiten. Gemeinsame Arbeit von Halter und Hund bringt beiden Freude, Stolz und Zufriedenheit. Die Jagdhundeausbildung für Nichtjäger stärkt die Bindung und das Selbstbewusstsein.

Der Ablauf der Ausbildung

Im ersten Teil des Trainings wird dem Hundeführer gezeigt, wie der Grundgehorsam bei einem Jagdhund eingearbeitet wird. Es wird erklärt, warum der Gehorsam für alle weiteren Übungen unumgänglich ist. ABER! Gehorsam wird erzielt durch eine eindeutige, unmissverständliche Kommunikation zwischen Hund und Halter. Der junge Hund lernt vor Allem den Halter anzuschauen um zu erfahren: Was machen wir?

Durch den Wechsel von Phasen des Arbeitens und des Ruhens wird gezeigt, wie der Hund schnell beginnt, sich völlig auf den Führer zu konzentrieren. Es wird gezeigt, welche Mittel man einsetzt, um den Hund zur Ruhe zu bringen, damit er sich auf das Arbeiten mit dem Hundeführer konzentriert.

Insbesondere das korrekte das Aufbauen des Dauerkontaktes zum Führer, die Leinenführigkeit, und das Ablegen des Hundes auf Distanz als Einstieg in weitere Trainingsgebiete des Hundes werden gezeigt. Hunde reagieren sehr unterschiedlich, wenn die Ablenkung gesteigert wird. Viele kleine Schritte von der ersten Übung zu Hause (ohne Ablenkung) bis zum Gehorsam in Stresssituationen (starke Ablenkung) sind notwendig.

Später wird der richtige Umgang mit Schleppleine, Dummy , sowie die Arbeit mit der Reiz Angel vorgestellt. Noch immer wird der Umgang mit den obigen Hilfsmitteln oft unsachgemäß und für die Erziehung des Hundes daher schädlich angewandt, was spätere Korrekturen notwendig macht.

Ist es zu spät, wenn ich bereits Probleme mit dem Jagdverhalten meines Hundes habe?

Die Ausbildung eines Gebrauchshundes beginnt im Welpen Alter und auch ein Jagdhund als reiner Familienhund sollte frühestmöglich artgerecht erzogen werden. Dennoch ist es durchaus möglich einen erwachsenen Hund so auszubilden, damit es nicht zu weiteren „Jagdunfällen“ kommt. Oder sollte ich sagen: den Jagdhundehalter so auszubilden, das er einen Jagdhund kontrolliert führen kann?

Hunde, die wildern, haben das Wildern nicht als alleiniges Problem. Diese Hunde haben gelernt, Ihren Besitzer für etwas Wichtigeres einfach in der Landschaft stehen zu lassen und sein Rufen zu ignorieren.

Das bedeutet, wir müssen an der Hund/Halter Beziehung arbeiten. Der Hundebesitzer wird von seinem Hund nicht als Autorität wahrgenommen und deshalb hat der Hund in einigen Situationen kein Interesse an seinen Kommandos.

Ist die Jagdhundeausbildung für Nichtjäger genauso, wie die Jagdhundeausbildung für Jäger?

Nein. Wir arbeiten weder mit lebendem noch mit zu tötendem Wild. Der Hund soll das das Wild, das er wittert und hört, anzeigen, aber weder aufscheuchen noch hetzen. Wir arbeiten nicht mit tierschutzrelevanten Methoden, die in der Jägerschaft zum Teil noch angewandt werden. Wir erarbeiten Jagdtechniken, wie zum Beispiel das Fährten legen als Teil der gemeinsamen Arbeit und Auslastung. Daher können wir sagen, das wir eine Jagdbegleithund Ausbildung anbieten.

 

Eignet sich die Jagdhundeausbildung für Nichtjäger nur für reinrassige Jagdhunde?

Alle Hunde, die einen Jagdtrieb zeigen sind willkommen. Im praktischen Trainingsteil gehen wir stärker auf die individuelle Veranlagung des einzelnen Hundes ein.

Was erwartet mich in der Jagdhundeausbildung für Nichtjäger? Wie ist der Ablauf?

Sie erhalten grundlegende Informationen und einen Einblick in die Arbeitsweise eines Jagdhundeführers. In den Einzeltrainingsstunden besuche ich Sie für das Grundlagentraining zu Hause ohne Ablenkung. Einzeltraining als Unterstützung für individuelle Trainings Fragen begleitet jeden Kurs.

Jetzt ist der Zeitpunkt für erste Trainingseinheiten gekommen.

1. Aufmerksamkeit und Achtsamkeit von beiden Seiten: Hund und Mensch
2. Führigkeit, Kommunikation über die Leine
3. Beschränkungen, Besonderheiten bei den Grundkommandos
4. Verharren und Impulskontrolle,
5. richtiges in die Natur gehen, die „erlaubte“ Freiheit
6. erweiterte Grundkommandos, „Stopp and Go“ auf Signal
7. Standruhe am Wild, Bewegungsreize aushalten
8. Richtig Spielen, Apportieren,
9. Nasentraining, erste Schritte
10. weiterführende Aufgaben ….

Was erreiche ich durch die Jagdhundeausbildung für Nichtjäger?

Sie leben in einer Großstadt mit reichlich Wild. Neben Kaninchen und Wasservögeln finden sich auch überall Füchse und Katzen, Waschbären etc… Die Berliner Wälder sind voll von Wildschweinen, die gefährlich für Hund und Mensch sein können, da sie keine Angst vor dem Menschen haben. Von Wildschweinen aufgeschlitzte Hunde finden sich häufig in Berliner Tierarztpraxen. Daneben ist es schlicht verboten, den Hund jagen zu lassen. Auch wenn der Hund kein Wild erbeutet, so hetzt er es doch. Speziell in der Brut- und Setzzeit ist das verantwortungslos. Aber auch außerhalb dieser Zeiten gefährdet ein unkontrolliert jagender Hund nicht nur sich selbst, wenn er zum Beispiel Rehe oder Sauen auf die Straße jagt.

Nach unserer Jagdhundeausbildung für Nichtjäger werden Sie viel sicherer und unbesorgter mit Ihrem Hund spazieren gehen können, weil sie gelernt haben, ihn jederzeit unter Kontrolle zu haben und weil Ihr Hund gelernt hat, genau darauf zu achten, was sie tun und bei ihnen bleibt, auch wenn er gerade etwas erschnüffelt oder wittert. Ihr Hund bleibt stehen, wenn Sie stehen bleiben, Ihr Hund kommt sofort, wenn Sie rufen. Er zeigt Ihnen, wo die Wildschweine ihr Schläfchen halten ohne sie hoch zu scheuchen.

Abgesehen davon befähigt sie der Grundkurs und Fortgeschrittenen Kurs zum Ablegen des Hundeführerscheins.

• Impfpass
• gültige Haftpflichtversicherungspolice
• Lieblings-Leckerchen und/oder Spielzeug bzw. Neopren Dummy
• Kleiden Sie sich angemessen sportlich.